SG Neukölln und SG Frankfurt verteidigen DMS-Titel
- 17.12.2023
Die Frauen des SG Neukölln Berlin und die Männer der SG Frankfurt haben am dritten Advent ihre Titel im Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS) verteidigt. Die Hauptstädterinnen setzten sich in der 1. Bundesliga in Essen mit 25.580 Punkten vor der SG Frankfurt (25.079) und der SG Essen (24.596) durch, die Hessen ließen mit 26.473 Zählern die SG Bayer (24.115) und die SG Essen (24.109) deutlich hinter sich. „Die Stimmung war von Anfang bis Ende der Veranstaltung mega, alle haben jeden angefeuert“, jubelte Nele Schulze, die wie Kurzbahn-Europameisterin Angelina Köhler trotz des anstrengenden Nationalmannschaftseinsatzes in der Vorwoche gleich fünf Topzeiten zum Berliner Erfolg beisteuerte. „Es gibt kein besseres Team als uns derzeit. Das war die perfekte Art und Weise, die erste Hälfte der Saison abzuschließen.“ „Natürlich lässt die Spritzigkeit nach so einen harten EM-Woche langsam nach, aber gerade auf den 100m-Strecken sind noch mal tolle Zeiten herausgekommen. Für sein Team holt man halt alles heraus, was irgendwie noch geht“, freute sich auch Köhler. „Ich hatte sogar die Ehre, diesmal die 100m Freistil zum Abschluss schwimmen zu dürfen. Da ist fünf Minuten lang vorher nur Radau, weil alle Teams noch mal alle zusammen anfeuern. Ich habe das sehr genossen.“ Köhler wurde im letzten Rennen nach vier Siegen dabei Dritte, es gewann Nina Sandrine Jazy. Die 18-Jährige von der SG Essen stellte in 52,94 Sekunden sogar einen Jahrgangsrekord über 100m Freistil auf, im November hatte die JEM-Zweite bereits den über 50m Freistil verbessert. Viele Punkte für ihren Verein SG Frankfurt heimste auch Anna Elendt auf den drei Bruststrecken ein, über 200m blieb die US-Studentin mit 2:21,41 Minuten dabei gerade mal acht Hundertstel über ihrer Bestzeit. „Ich war erst Freitagabend angereist und daher noch etwas müde“, erzählte Elendt. „In der Olympiavorbereitung läuft bei mir bisher aber alles nach Plan, wir arbeiten jetzt viel mehr mit Widerständen in Training. Gleich nach Weihnachten geht es in Austin dann auch damit weiter.“ >> Alle Ergebnisse auf einen Blick Frankfurts Männer verdankten ihre Dominanz nicht nur ihren ausländischen Stars wie dem Briten Max Litchfield oder dem Ungarn Szebasztian Szabo, sondern auch einheimischen Ausnahmekönnern wie Lucas Matzerath und Marco Koch. Auf dem Weg zu WM 2024 in Doha (02. – 18. Februar) gewann Matzerath (57,79 Sekunden) in Essen dann auch das direkte 100m-Duell gegen den anderen deutschen Brustschwimmer Melvin Imoudu (Potsdam/58,16). „Zwar fehlte uns diesmal Chad le Clos, weil dieser gerade bei der Olympiaquali in Südafrika schwimmt, mit Max Litchfield hatten wir aber gleichwertigen Ersatz“, sagte Matzerath. „Ich selbst freue mich jedes Jahr auf die besondere Teamatmosphäre bei der DMS und bin diesmal auch sehr zufrieden mit meinen Leistungen, vor der WM liegen wir damit voll im Soll. Es tut auch gut, dass Melvin und ich uns jetzt immer pushen können.“
Toll in Form zeigte sich auch WM-Starter Sven Schwarz (Waspo 98 Hannover), der beispielsweise die 1500m Freistil in 14:35,26 Minuten absolvierte. Fast so schnell wie beim EM-Silber über 50m Rücken war auch wieder Ole Braunschweig (23,30 Sekunden). Mit 46,91 Sekunden über 100m Freistil zeigte auch der zuletzt in Australien trainierende Josha Salchow eine tolle Leistung, trotzdem stiegen die Männer des SV Nikar Heidelberg ab, genauso wie die Frauen des Potsdamer SV. Bei beiden Geschlechtern hatte zudem die Sport-Union Neckarsulm auf den Einsatz verzichtet und stand damit als Absteiger fest. Als Aufsteiger setzten sich in den drei zweiten Ligen bei den Frauen der SV Cannstatt (Süd/21.125) und Waspo 98 Hannover (Nord/21.068) sowie bei den Männern die SG Mittelfranken (Süd/22.387) und Aqua Köln (West/22.317) durch. Die SG Mittelfranken löst sich zum Jahresende bekanntlich auf, die zugehörigen Vereine treten dann wieder mit eigenen Mannschaften an. Der Erstligaplatz bei den Männern geht an den 1. FCN Schwimmen. DMS-Endstand 2024 FrauenPlatz | Verein | Punkte |
1. | SG Neukölln Berlin | 25.880 |
2. | SG Frankfurt | 25.079 |
3. | SG Essen | 24.596 |
4. | SV Nikar Heidelberg | 23.392 |
5. | SC Wiesbaden 1911 | 23.288 |
6. | SC Chemnitz von 1892 | 22.582 |
7. | SG Bayer | 22.567 |
8. | SSG Leipzig | 22.162 |
9. | Wasserfreunde Spandau 04 | 22.019 |
10. | SG Stadtwerke München | 21.855 |
11. | Potsdamer SV | 21.241 |
Platz | Verein | Punkte |
1. | SG Frankfurt | 26.473 |
2. | SG Bayer | 24.115 |
3. | SG Essen | 24.109 |
4. | Potsdamer SV | 23.895 |
5. | SSG Leipzig | 23.780 |
6. | Waspo 98 Hannover | 23.639 |
7. | SSG Saar Max Ritter | 23.621 |
8. | SG Neukölln Berlin | 23.489 |
9. | SC Wiesbaden 1911 | 23.241 |
10. | SG Stadtwerke München | 22.818 |
11. | SV Nikar Heidelberg | 21.950 |