Lucas Matzerath sichert sich über 100m Brust sein erstes WM-Finalticket

Nach seinem Vorlauf über 100m Brust hatte Lucas Matzerath schon so ein Gefühl gehabt. “Heute Abend geht noch was”, hatte der Frankfurter am Vormittag angekündigt, nachdem er sich nach den Vorläufen vorerst auf Platz neun einsortierte. Genau jenem Platz also, den er bereits bei den Olympischen Spielen in Tokio (JPN) belegt hatte, wo er im vergangenen Jahr nur ganz knapp das Finale verpasste.

Dieses Pech sollte ihm nicht noch einmal passieren. Im Halbfinale gab Matzerath deshalb alles und durfte so am Ende über sein erstes WM-Finalticket jubeln. In 59,35 Sekunden schlug er am Samstag als Vierter seines Laufes und Gesamt-Sechster an und blieb dabei nur knapp über seiner Bestzeit (59,31). “Ich bin auf vier Hundertstel an meine Bestzeit rangekommen, und das ist einfach der Wahnsinn. Mein erstes WM-Finale, bei den Spielen bin ich mit dreizehn Hundertsteln daran vorbeigeschrammt. Jetzt dabei zu sein, ist schon geil”, freute er sich.

“Ich hatte richtig Lust auf das Rennen heute. Der Druck von heute morgen war wieder ein bisschen weg, das heißt, ich konnte mit Spaß ins Rennen reingehen. Es hat Bock gemacht, gegen die Jungs zu schwimmen. Der Chinese (Yan Zibei, Anm. d. Red.) hat mich leider am Ende noch gekriegt, aber den habe ich morgen dann drin.” Im Finale am Sonntag (18:02 Uhr) ist Matzerath mit seinen 22 Jahren übrigens der jüngste Starter. Als bislang letzter DSV-Schwimmer hatte über 100m Brust Hendrik Feldwehr 2015 in Kazan (RUS) den Endlauf erreicht, der damals Achter wurde.

Schnellster Schwimmer im Halbfinale war der Italiener Nicolo Martinenghi mit einer Zeit von 58,46, knapp vor dem Amerikaner Nic Fink (58,55).