Elena und Christina Wassen steigern sich und werden im WM-Finale Sechste

- 16.07.2023
Ihre besten Sprünge hatten sich Elena Wassen und Christina Wassen (beide Berliner TSC) beim Turm-Synchronspringen für den Schluss aufgehoben. Sowohl der 3,5-fache Salto vorwärts als auch der abschließende Schraubensalto gelang den Schwestern im WM-Finale von Fukuoka (JPN) deutlich schöner als noch im Vorkampf, so wie es bei der Entscheidung am Sonntagmittag deutscher Zeit überhaupt auch insgesamt besser lief als in der Nacht. Mit 283,08 Punkten konnten die beiden Berlinerinnen ihre Punktzahl um zehn Zähler verbessern und landeten damit letztlich auf Rang sechs – einen Platz weiter vorn als in der Qualifikation.
Gold ging nach China, die Titelverteidigerinnen Quan Hongchan und Chen Yuxi sprangen in einer eigenen Liga und dominierten mit 369,84. Silber gewann Großbritannien (311,76), die USA holten Bronze (294,42). Die Top Drei sicherten damit zugleich einen Olympia-Startplatz für ihr Land, alle anderen bekommen dann im Februar 2024 bei der WM in Doha (QAT) eine zweite Chance, den Sprung nach Paris (FRA) zu schaffen.
“Wir sind mit unserer Leistungsbewertung eigentlich relativ einverstanden”, sagte Elena Wassen. “Klar war es jetzt nicht das, was wir eigentlich können und auch im Verlauf dieser Saison schon gezeigt haben. Es war aber auch eine lange Saison, wir haben schon sehr viele Wettkämpfe hinter uns. Gefühlt sind wir seit März unterwegs, da wird man irgendwann müde. Aber wir haben es trotzdem ganz gut hinbekommen. Es war noch eine einigermaßen gute Punktzahl, die wir so in etwa letztes Jahr bei der WM gezeigt haben.” 2022 in Budapest (HUN) hatten die Wassens dort mit 284 Punkten Platz fünf belegt und konnten dieses Ergebnis nun bestätigen.
“Zehn Punkte bis zur Medaille, da ärgert man sich natürlich. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass sie im Gegensatz zum Vorkampf zehn Punkte draufgelegt haben, am Ende einen sehr schönen Sprung gezeigt haben und jetzt zu Recht auf Platz sechs sind und gezeigt haben, dass sie zur Weltspitze gehören. Dementsprechend müssen wir zufrieden sein. Wenn wir das Ergebnis in Doha erreichen, haben wir den Quotenplatz und dann gehts Richtung Paris. Das sollte uns Selbstvertrauen geben, jetzt heißt es weiterarbeiten und konzentriert und demütig bleiben”, kommentierte Bundestrainer Christoph Bohm. Und auch der Blick seiner Aktiven ging nach Abschluss des Synchronwettbewerbs direkt wieder voraus: “Jetzt freuen wir uns auf den Einzelwettkampf, da werden wir dann hoffentlich auch unsere beste Leistung zeigen können”, so Elena Wassen. Das Turm-Einzel startet am Dienstag mit Vorkampf und Halbfinale, die Entscheidung fällt dann am Mittwoch.