Christina Wassen freut sich auf ihr erstes WM-Einzelfinale

© Jo Kleindl

Bei den Weltmeisterschaften 2017 in Budapest (HUN) und 2019 in Gwangju (KOR) war Turmspringerin Christina Wassen (Berliner TSC) jeweils 14. geworden, beide Male hatte sie das Finale der besten Zwölf also nur knapp verpasst. Im dritten Anlauf hat es für die 23-Jährige nun geklappt mit dem ersten WM-Einzelfinale ihrer Karriere: Mit 303,55 Punkten qualifizierte sie sich am Sonntagabend als Achte für die Entscheidung, die dann am Montagabend (19:00 Uhr) über die Bühne gehen wird.

In gleich vier ihrer fünf Sprünge bekam die Deutsche Meisterin im Halbfinale eine zum Teil sogar deutlich bessere Wertung als noch im Vorkampf. Wassen ist die erste Deutsche in einem WM-Finale vom Turm seit dem fünften Platz von Maria Picker (geb. Kurjo) 2013 in Barcelona (ESP). Nachdem sie seit den Olympischen Spielen 2021 in Tokio (JPN) immer wieder gesundheitliche Probleme hatte und zeitweise nur eingeschränkt trainieren konnte, ist die Freude über das schon jetzt beste WM-Ergebnis nun umso größer.

“Ich bin natürlich sehr glücklich, dass das geklappt hat. Das ist jetzt auch mein bestes Ergebnis im Einzel bei der WM. Und ich war auch ganz froh, dass ich noch ein paar Sprünge sogar ein bisschen besser zeigen konnte als im Training, weil es im Training auch nicht immer so gut lief. Ich würde sagen, die Sprünge habe ich mir bis zum richtigen Zeitpunkt aufgehoben, und jetzt freue ich mich auf das morgige Finale. Mein WM-Ziel habe ich hiermit erreicht, und was morgen kommt, ist Zugabe. Da probiere ich natürlich nochmal, fünf schöne Sprünge für mich zu machen”, sagte sie. Zusätzlich motiviert wurde sie auch durch die Bronzemedaille von Timo Barthel (SV Halle) und Lars Rüdiger (Berliner TSC) im 3m-Synchronspringen. “Da geht man natürlich noch viel freudiger an den Wettkampf ran”, meinte Wassen und fasste zusammen: “Es war ein schöner Tag.”

Beste Springerinnen im Halbfinale waren erneut Titelverteidigerin Chen Yuxi (427,00) und Tokio-Olympiasiegerin Quan Hongchan (413,70), die morgen Abend wohl die Goldmedaille unter sich ausmachen werden. Auf der Tribüne wird dann bestimmt auch Pauline Pfeif (Berliner TSC) sitzen, die als 16. mit 260,10 Punkten den Einzug ins Finale verpasste. Für die 20-Jährige war es die erste WM-Teilnahme, sie wird in den kommenden Jahren noch weitere Chancen bekommen. Das Beispiel ihrer Vereinskollegin Christina Wassen wird ihr deshalb Mut machen.

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