Angelina Köhler und Anna Elendt schwimmen deutsche Rekorde

Angelina Köhler freut sich mit ihrem Trainer Lasse Frank über den nationalen Rekord über 50m Schmetterling ©RW&
- 26.04.2025
Mit den Deutschen Meisterschaften in Berlin (01. – 04. Mai) steht der nationale Saisonhöhepunkt im Schwimmen kurz bevor. Und nicht nur Weltrekordler Lukas Märtens (SC Magdeburg) wird zu diesen Titelkämpfen offenbar in absoluter Topform anreisen. Am Samstag zeigten auch Angelina Köhler (SG Neukölln) und Anna Elendt (SG Frankfurt) mit insgesamt drei deutschen Rekorden, dass nächste Woche mit einer Veranstaltung der Superlative zu rechnen ist.
Mit neuem deutschem Rekord war Köhler im Vorjahr schon zum WM-Titel über 100m Schmetterling geflogen, bei den Berlin Swim Open holte sich nun auch die nationale Bestmarke im ab 2028 zum Olympiaprogramm gehörenden 50m-Rennen dieser Schwimmart. Im Vorlauf unterbot sie in 25,64 Sekunden bereits die bisherige Bestmarke von Aliena Schmidtke (Magdeburg) aus dem Jahr 2017 bereits um vier Hundertstel. Um sich im Finale am Nachmittag dann sogar auf 25,62 zu steigern.
Hektische Rennvorbereitung bei Angelina Köhler
„Die Rennvorbereitung vor dem Finale war leider etwas hektisch. Ich hatte kurzfristige Änderungen im Zeitplan übersehen und bin daher erst im letzten Moment von der Tribüne runter zur Startbrücke gesprintet und in meinen Rennanzug geschlüpft. Deswegen denke ich, dass da schon noch etwas Luft ist für die DM“, meinte Köhler anschließend. Live bei der DM dabei zu sein, dürfte sich also lohnen.
Ergebnisse der Berlin Swim Open
Einen weiteren starken Auftritt hatte auch Anna Elendt. Einen Tag nach dem Sieg über 100m Brust mit Normerfüllung für die Weltmeisterschaften in Singapur (11. Juli – 03. August) legte die 23-Jährige über 200m Brust noch einen Superlativ drauf und verbesserte in 2:23,93 Minuten ihren eigenen deutsche Rekord aus dem Jahr 2022 (2:24,63) deutlich. „Ich habe in dieser Saison einfach konsequenter an meiner Ausdauer gearbeitet und deswegen auch richtig Bock auf die 200 Meter“, sagte Elendt. Auch sie glaubt übrigens, dass kommende Woche weitere Steigerungen möglich sind.
Nina Holt und Maya Werner erfüllen WM-Einzelnorm in Magdeburg
Schon vor zwei Wochen war Lise Seidel (SC Chemnitz) über 200m Rücken unter der WM-Norm geblieben. In Berlin schwamm sie am Samstag in 2:10,76 Minuten noch mal 44 Hundertstel schneller und verzichtete auf das Finale, um ihre Kräfte für die Titelkämpfe an gleicher Stelle zu schonen.
WM-Normen erfüllt wurden aber auch beim „Gothaer&friends“-Meeting in Magdeburg. Nina Holt vom gastgebenden SC Magdeburg verbesserte ihre Bestzeit über 100m Freistil um über vier Zehntel auf 53,81 Sekunden, die Einzelnorm liegt bei 54,20. Vereinskollegin Maya Werner blieb über 400m Freistil in 4:06,34 Minuten sogar über zwei Sekunden unter der DSV-Vorgabe für Singapur.
Für die WM-Staffel empfahl sich in Berlin außerdem Rafael Miroslaw (SG HT16 Hamburg) beim Sieg über 100m Freistil. In 48,36 Sekunden verpasste er die WM-Einzelnorm (48,20) wie schon im Vorlauf (48,44) dabei nur knapp. „Wenn ich nächste Woche mein Studium beendet habe, wird der Kopf wieder freier sein fürs Schwimmen“, sagte Miroslaw.